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„OnPrem“ (Kurzform für „On-Premises“) bezeichnet IT-Infrastrukturen, bei denen Hardware, Software und Daten direkt vor Ort in den eigenen Räumlichkeiten eines Unternehmens betrieben und verwaltet werden. Im Gegensatz zu Cloud-Lösungen, bei denen die IT-Ressourcen über das Internet von externen Dienstleistern bereitgestellt werden, bleiben OnPrem-Systeme vollständig im Besitz und unter der Kontrolle des Unternehmens. Diese Methode ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Infrastruktur individuell zu gestalten und anzupassen, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.
Der Betrieb einer OnPrem-Infrastruktur erfordert eine signifikante Investition in Hardware, Software, Wartung und Personal. Unternehmen sind für alle Aspekte des Managements verantwortlich, einschließlich der Datensicherung, Netzwerksicherheit, Updates und Patches. Ein großer Vorteil von OnPrem-Lösungen liegt jedoch in der vollen Kontrolle und Sicherheit, die Unternehmen über ihre Daten und Systeme haben. Besonders in hochregulierten Branchen wie dem Finanzwesen, der Gesundheitsbranche oder im staatlichen Bereich wird OnPrem bevorzugt, um sicherzustellen, dass sensible Daten nicht das eigene Netzwerk verlassen.
Ein zentraler Punkt bei der Wahl zwischen OnPrem und Cloud ist die Sicherheit. Während Cloud-Anbieter oftmals robuste Sicherheitslösungen bieten, bevorzugen viele Unternehmen OnPrem-Lösungen, weil sie dadurch alle Sicherheitsaspekte selbst steuern können, ohne sich auf externe Dienstleister verlassen zu müssen. Dies ist besonders wichtig bei streng regulierten Daten oder wenn besondere Anforderungen an Datenschutzrichtlinien bestehen.
Auch die Latenzzeiten können in einer OnPrem-Umgebung niedriger ausfallen, da Daten und Anwendungen lokal auf den Servern des Unternehmens laufen und nicht über das Internet abgerufen werden müssen. Dies macht OnPrem ideal für Anwendungen, die eine hohe Leistung und Geschwindigkeit erfordern.
Es gibt jedoch auch Nachteile. OnPrem-Systeme sind in der Regel teurer und erfordern mehr Personal für den Betrieb und die Wartung. Zudem kann es schwieriger sein, auf moderne Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen oder Big Data zuzugreifen, da viele dieser Technologien oft cloudbasiert entwickelt werden. Infolgedessen setzen immer mehr Unternehmen auf Hybrid-Cloud-Ansätze, bei denen sie eine Kombination aus OnPrem- und Cloud-Ressourcen nutzen.
Eine weitere verwandte Technologie ist die Virtualisierung, bei der OnPrem-Hardware effizienter genutzt wird, indem mehrere virtuelle Maschinen auf einem physischen Server betrieben werden. Durch diese Virtualisierung lassen sich Ressourcen optimal auslasten und Kosten senken.
Im Vergleich zu reinen Cloud-Lösungen bietet OnPrem vor allem für Unternehmen mit besonderen Sicherheitsanforderungen oder in Regionen mit schlechter Internetanbindung eine zuverlässige Alternative. Dennoch entwickelt sich die IT-Landschaft rasant, und viele Unternehmen migrieren ihre OnPrem-Infrastrukturen zumindest teilweise in die Cloud, um von deren Flexibilität und Skalierbarkeit zu profitieren.
Die Entscheidung zwischen OnPrem und Cloud ist letztlich eine Frage der individuellen Anforderungen an Kosten, Sicherheit und Flexibilität.
Die Experten der BITS haben sowohl OnPrem als auch Cloud Lösungen in einer Vielzahl von Projekten eingesetzt. Eine Auswahl an Case-Studies und Referenzen können Sie im Folgenden finden.