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Model Finetuning

Transfer Learning | Hyperparameter Tuning | Training Neural Networks | Transfer Learning | Feature Engineering

Model Finetuning ist ein entscheidender Prozess im Bereich des maschinellen Lernens und speziell des Deep Learnings, bei dem ein vortrainiertes Modell auf eine spezifische Aufgabe angepasst wird. Dieses Vorgehen reduziert die Trainingszeit erheblich und verbessert die Leistungsfähigkeit des Modells in spezifischen Anwendungsbereichen. Finetuning spielt eine zentrale Rolle in vielen Bereichen der künstlichen Intelligenz, da es ermöglicht, existierende Modelle effizient auf neue Datensätze oder Problemstellungen anzupassen, anstatt ein Modell von Grund auf neu zu trainieren.

Funktionsweise

Das Finetuning beginnt meist mit einem vortrainierten Modell, das bereits auf einer großen Menge an Daten trainiert wurde, wie zum Beispiel Bild- oder Sprachdaten. Diese Modelle, oft Deep Neural Networks oder Convolutional Neural Networks (CNNs), haben allgemeine Merkmale aus ihren Trainingsdaten gelernt. Beim Finetuning wird das Modell nun an spezifische Aufgaben angepasst, indem die letzten Schichten des Netzwerks neu trainiert werden, während die frühesten Schichten weitgehend unverändert bleiben. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn der Ziel-Datensatz klein ist, da das Modell bereits viele grundlegende Muster und Strukturen „verstanden“ hat.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Technik liegt in der Zeitersparnis: Anstatt Millionen von Parametern von Grund auf zu trainieren, wird das bereits vortrainierte Modell lediglich leicht modifiziert. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Finetunings ist das sogenannte Freezing, bei dem einige der früheren Schichten „eingefroren“ und somit von weiteren Updates ausgeschlossen werden. Dadurch bleibt das Modell stabil und vermeidet eine Überanpassung an den spezifischen Datensatz.

Einsatzbereiche

Model Finetuning ist vielseitig einsetzbar und wird in einer Vielzahl von Branchen und Anwendungsfällen genutzt. Im Bereich der Bildverarbeitung (Computer Vision) ist es eine gängige Methode, um vortrainierte Modelle wie ResNet oder VGG für neue Aufgaben wie Objekterkennung oder Bildklassifizierung zu verwenden. Auch im Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) hat Finetuning mit Modellen wie GPT oder BERT einen signifikanten Beitrag zur Weiterentwicklung geleistet. Hier wird oft ein allgemein vortrainiertes Sprachmodell an spezifische Anwendungen wie Textklassifizierung, Frage-Antwort-Systeme oder maschinelle Übersetzungen angepasst.

Vorteile

Model Finetuning bietet mehrere Vorteile:

Zeiteffizienz: Da bereits trainierte Modelle verwendet werden, reduziert sich die Trainingszeit erheblich.

Weniger Datenbedarf: Es ist oft nicht erforderlich, einen großen Datensatz für das Finetuning zu haben, da das Modell bereits allgemeine Muster aus dem vorangegangenen Training gelernt hat.

Verbesserte Genauigkeit: Durch die Anpassung auf spezifische Aufgaben erreicht das Modell oft eine höhere Genauigkeit als ein vollständig neu trainiertes Modell.

Reduzierte Rechenressourcen: Da nur wenige Schichten neu trainiert werden, sinkt der Bedarf an Rechenleistung im Vergleich zu einem vollständigen Modelltraining.

Verwandte Technologien

Model Finetuning steht in engem Zusammenhang mit Konzepten wie Transfer Learning, bei dem das Wissen eines Modells auf neue, verwandte Probleme übertragen wird. Auch die Hyperparameteroptimierung ist häufig ein integraler Bestandteil, um das Finetuning für die jeweilige Aufgabe zu optimieren. Techniken wie Feature Engineering können ebenfalls eine Rolle spielen, insbesondere bei der Auswahl relevanter Merkmale für den neuen Datensatz.

Die Experten der BITS haben Model Finetuning sowie verwandte Methoden und Technologien in einer Vielzahl von Projekten eingesetzt. Eine Auswahl an Case-Studies und Referenzen können Sie im Folgenden finden.

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