IT-Automatisierung | Infrastruktur als Code (IaC) | DevOps | Konfigurationsmanagement | Orchestrierung
Ansible ist ein Open-Source-Tool für IT-Automatisierung, das sich auf das Konfigurationsmanagement, das Deployment von Anwendungen und die Orchestrierung von IT-Infrastrukturen konzentriert. Entwickelt von Red Hat, ermöglicht Ansible es Administratoren und DevOps-Teams, komplexe IT-Aufgaben effizient und wiederholbar durchzuführen, ohne dabei umfangreiche Software-Agenten oder eine komplexe Infrastruktur zu benötigen. Ansible verwendet eine deklarative Sprache namens YAML, um sogenannte „Playbooks“ zu schreiben, die detailliert beschreiben, welche Aktionen auf welchen Systemen ausgeführt werden sollen.
Funktionsweise von Ansible
Ansible basiert auf einer agentenlosen Architektur, was bedeutet, dass es keine spezielle Software auf den verwalteten Systemen erfordert. Stattdessen kommuniziert es über das SSH-Protokoll (Secure Shell) oder Windows Remote Management (WinRM) mit den Zielsystemen. Das macht Ansible besonders leichtgewichtig und einfach zu implementieren, da keine zusätzliche Infrastruktur erforderlich ist.
Zentrale Bestandteile von Ansible sind:
Playbooks: In YAML verfasste Dateien, die Anweisungen enthalten, welche Aufgaben auf welchen Systemen ausgeführt werden sollen. Playbooks definieren die gewünschte Endkonfiguration und die Schritte, die notwendig sind, um sie zu erreichen.
Inventar: Eine Liste von Systemen (Hosts), die von Ansible verwaltet werden sollen. Das Inventar kann statisch als einfache Textdatei oder dynamisch durch Skripte generiert werden.
Module: Ansible enthält eine Vielzahl von Modulen, die einzelne Aufgaben wie das Installieren von Software, das Konfigurieren von Diensten oder das Kopieren von Dateien ausführen. Diese Module sind erweiterbar, sodass eigene Funktionen hinzugefügt werden können.
Durch die Fokussierung auf Einfachheit und die Verwendung bestehender Protokolle wie SSH, kann Ansible schnell und mit minimalem Aufwand in bestehende Infrastrukturen integriert werden.
Einsatzbereiche von Ansible
Ansible wird in vielen Bereichen der IT eingesetzt und bietet Lösungen für zahlreiche Automatisierungsherausforderungen. Zu den wichtigsten Einsatzgebieten gehören:
Konfigurationsmanagement: Ansible ermöglicht es IT-Teams, die Konfigurationen von Servern und anderen Geräten in einer einheitlichen und wiederholbaren Weise zu verwalten. Das Tool sorgt dafür, dass Systeme auf dem gewünschten Stand bleiben, indem es regelmäßig überprüft und nötige Änderungen automatisch vornimmt.
Deployment-Automatisierung: Durch die Automatisierung des Anwendungs-Deployments können Unternehmen sicherstellen, dass Software fehlerfrei und konsistent in verschiedenen Umgebungen (wie Entwicklung, Test und Produktion) bereitgestellt wird. Dies reduziert menschliche Fehler und beschleunigt den Bereitstellungsprozess.
Cloud-Orchestrierung: Ansible eignet sich hervorragend zur Verwaltung von Cloud-Umgebungen. Es bietet Module zur Interaktion mit Cloud-Anbietern wie AWS, Google Cloud und Azure, wodurch IT-Teams ihre Cloud-Ressourcen automatisch skalieren und verwalten können.
Netzwerk-Automatisierung: Ansible unterstützt auch die Automatisierung von Netzwerkgeräten. Unternehmen können Netzwerkkonfigurationen zentral verwalten, Änderungen effizient durchführen und die Einhaltung von Netzwerksicherheitsrichtlinien sicherstellen.
Vorteile von Ansible
Die Beliebtheit von Ansible liegt in seiner Flexibilität, einfachen Handhabung und breiten Anwendbarkeit. Zu den Hauptvorteilen gehören:
Agentenlose Architektur: Da keine Agenten auf den Zielsystemen erforderlich sind, ist die Implementierung von Ansible besonders unkompliziert. Dies verringert den Wartungsaufwand und die Komplexität der Infrastruktur.
Einfache Syntax: Ansible verwendet YAML, eine für Menschen leicht verständliche Markup-Sprache. Dadurch können auch nicht-programmieraffine IT-Profis Automatisierungs-Workflows erstellen und verwalten.
Skalierbarkeit: Von kleinen Teams bis zu großen Unternehmen kann Ansible problemlos skaliert werden. Es bietet die Möglichkeit, Tausende von Systemen gleichzeitig zu verwalten.
Modularität: Mit einer großen Auswahl an Modulen und einer aktiven Community wird Ansible ständig weiterentwickelt. Unternehmen können eigene Module erstellen oder auf die riesige Bibliothek vorgefertigter Lösungen zurückgreifen.
Verwandte Technologien
Ansible wird oft in Kombination mit anderen Automatisierungs- und DevOps-Tools verwendet. Zu den eng verwandten Technologien gehören:
Terraform: Ein weiteres beliebtes „Infrastructure as Code“ (IaC)-Tool, das sich auf die Verwaltung von Cloud-Infrastrukturen konzentriert.
Puppet und Chef: Diese sind ebenfalls Open-Source-Tools für Konfigurationsmanagement und IT-Automatisierung, weisen jedoch Unterschiede in der Architektur und Handhabung auf.
Kubernetes: Für die Orchestrierung von Containern in einer Cloud-Umgebung kann Ansible in Verbindung mit Kubernetes verwendet werden, um die Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen weiter zu automatisieren.
Die Experten der BITS haben Ansible sowie verwandte Technologien in einer Vielzahl von Projekten eingesetzt. Eine Auswahl an Case-Studies und Referenzen können Sie im Folgenden finden.